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Grundlegendes

Beim Entwurf von Webapplikationen wird das Benuterinterface meistens in erster Linie hinsichtlich der "Corporate Identity" der Website optimiert. Die Applikation soll sich hinsichtlich ihres Look and Feel optimal in die Website einfügen. Die benutzerfreundliche Bedienung (neudeutsch Usability) tritt dagegen häufig mehr oder weniger in den Hintergrund.

Dieses ist u.a. darin begründet, daß ein benutzerfreundliches GUI auf Basis von HTML den Applikationsentwurf erheblich komplexer werden läßt. Eine Ursache für diesen Umstand wird sein, daß kaum durchdachte und praxiserprobte Style Guides für diesen Teil einer Webapplikation dokumentiert sind.

Jede Aktion sollte eine sichtbare Reaktion der Applikation hervorrufen. Dabei sollte dem Benutzer deutlich werden, ob die Aktion erfolgreich war oder fehlgeschlagen ist. Die Eingabe von Daten in ein Formular sollte bei der Antwort einen Überblick der empfangenen Daten zurückgeben. Dabei sollte die "Antwort" so gestaltet werden, daß dem Benutzer sofort klar ist, ob die gespeicherten Daten dem entsprechen, was er erwartet.

"Flüssige" Navigation

Jede Webapplikation hat sich aus Sicht des Benutzers mit einer Clientapplikation die in der Regeln ohne Verzögerung reagiert, zu messen. Neben der leichten Erlernbarkeit muß die Anwendung dem erfahrenen Benutzer eine flüssige Navigation ermöglichen. Leider wird dieses gerade bei Webapplikationen immer vernachlässigt, so daß diese den erfahrenen Benutzer häufig ausbremsen.

Eine "Antwortseite" auf eine Eingabe sollte dem Benutzer ermöglichen, direkt mit dem nächsten Schritt fortzufahren. Die erforderliche Bestätigung der vorher eingegebenen Daten kann z.B. im Kopf der Seite erfolgen. Das grundlegende Design der Oberfläche sollte diese Möglichkeit berücksichtigen und den Raum im oberen Drittel für diese Ausgaben vorsehen.

Aktuelle und wichtige Informationen

Eine Information, die nur beim ersten Kontakt mit der Applikation notwendig ist, sollte möglichst kurz ausfallen. Wenn möglich sollten Maßnahmen implementiert werden, diese ganz zu unterdrücken.

Schutz vor versehentlichen Aktionen

Der Benutzer sollte davor geschützt werden, versehentliche Aktionen wie das Löschen wichtiger Daten unbeabsichtigt auszuführen. Eine Zwischenfrage, ob die Aktion wirklich ausgeführt werden soll, ist allerding eher hinderlich. Maßnahmen, die die Rücknahme der Aktion ermöglichen oder die die eine versehentliche Betätigung gerschweren sind hier vorrangig einzusetzen.

Das ungewollte Auslösen einer Aktion kann z.B. durch eine ungewähnliche Anordnung des jeweiligen Buttons erschwert werden, so daß die Betätigung eine bewußte Handlung erfordert. Wenn eine Sicherheitsabfrage ausgelöst werden soll, sollte diese auf dem Client mit Hilfe von JavaScript implementiert werden. So kann die Aktion direkt nach Betätigen des jeweiligen Buttons weitergeführt werden.

Da Popup-Fenster nur extrem selten eingesetzt werden, wird dieses dem Benutzer auch eher als ungewähnlich auffallen. Das Fenster sollte wenn möglich so implementiert werden, daß es mit Hilfe einer Personalisierung deaktiviert werden kann.

Beim Einsatz von JavaScript ist generell darauf zu achten, daß eventuelle Prüfungen auf dem Client stattfinden, also relativ einfach manipuliert werden können. Darüber hinaus ist zu berücksichigen, daß die Ausführung von JavaScript im Browser deaktiviert werden kann.

Eine gute Applikation sollte wenn möglich auch ohne die Ausführung von JavaScript bedienbar bleiben. Die Deaktivierung von JavaScript sollte lediglich den Komfort bei der Bedienung eingeschränken. Im Einzelfall ist hier eine Kosten-Nutzen Abwägung zu treffen.

Geometrische Kontinuität

Der Aufbau und die Positionierung der Formulare und der "Bedienelemente" wie der Submit- Buttons sollte möglichst bei allen Eingabemasken gleich bleiben. Wenn der Client mit großer Bandbreite angebunden ist und die Responses schnell generiert werden, baut sich die Seite sehr schnell auf. Hier kann der Eindruck entstehen, daß die Elemente der Seite springen.

Transaktionen und reversible Aktionen

Das gesamte System sollte weitestgehend transaktionssicher ausgelegt werden. Beim Abbruch einer Aktion muß die Applikation wieder in einen definierten Zustand versetzt werden können.

Soweit vertretbar sollte jede Aktion rückgängig gemacht werden können. Diese Möglichkeit erfordert auf Serverseite eine Speicherung mehrerer Zustände.


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