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Sourcecode vorbereiten

Der extrahierte Quellcode wird in ein Verzeichnis kopiert, dessen Name dem Schema <package_name>-<upstream_version> entspricht. Der Name darf keine Großbuchstaben enthalten. Die Upstream-Versionsnummer darf ausschließlich die Zeichen [1-9][a-z]+.-: enthalten.

Sourcepaket "debianisieren"

In das so vorbereitete Verzeichnis wechseln und deb-make aufrufen. Deb-make hat ein Verzeichnis debian erstellt, in dem sich die Hilfsdaten für das Paket befinden.

copyright

Die Datei copyright= enthält Informationen über die Herkunft und das Copyrihgt des Pakets.

control

In control werden für das Paketsystem und Nutzer wichtige Angaben zum Paket eingestellt, wie z.B. die Abhängigkeiten.

.ex Dateien

Die .ex Dateien dienen als Vorlagen für die jeweiligen Systemdateien und -Scripte. Die Datei wird umbenannt, so das das .ex wegfällt. Dann wird die Datei entsprechend den Erfordernissen des Pakets angepaßt.

conffiles

In der Datei conffiles werden die Konfigurationsdateien angegeben werden, die bei einem Update nicht überschrieben werden sollen.

init.d

Mit Hilfe des Inhalts aus der Datei init.d.ex wird ein eventuell notwendiges SYS-V Initscript erstellt. In der Zeile FLAGS wird eingestellt, mit welchen Optionen update-rc.d bei der Installation aufgerufen werden soll, um die Symlinks in die jeweiligen Runlevel zu erzeugen. Für einen Daemon, der in den Runlevels 2 3 4 und 5 an Position 91 starten, und in den Runlevels 0 1 6 an der Position 20 stoppen soll, wird die Zeile auf

     FLAGS="start 91 2 3 4 5 . stop 20 0 1 6"
gesetzt.

Sourcepaket konfigurieren

Das Paket wird später mit Hilfe von des Scripts rules im Verzeichnis debian erzeugt. Dieses Script ruft auch ./configure auf, so das die entsprechenden Schalter hier gesetzt werden können.

Falls sich das Paket nicht allein durch die Optionen des ./configure Laufs an die Debian Richtlinien anpassen läßt, muß der Orginal-Code notfalls gepatcht werden.

Sourcecode vorbereiten

Mit dem Aufruf von ./debian/rules wird das Paket jetzt konfiguriert. Falls der Prozeß abgebrochen wird, werden die entsprechenden Konfigurationen (Schritt 3) geändert und ./debian/rules noch einmal aufgerufen.

Achtung
Unter Umständen existiert eine Datei oder ein Verzeichnis build im Sourcepaket (z.B. bei Apache2). In diesem Fall muß eventuell das Script debian/rules angepaßt werden.

Paket mit debuild bauen

Das Paket wird mit dem Aufruf debuild gebaut. Wenn es nicht direkt als Root sondern mit Hilfe von sudo gebaut wird, wird debuild -rsudo aufgerufen.

Beim debuild Lauf wird unter anderem auch das Program dpkg-buildpackage aufgerufen. Dieses versucht die Pakete mit Hilfe von gpg zu signieren. Falls das z.B. aufgrund eines fehlenden Schlüssels nicht möglich ist, bricht debuild mit einer entsprechenden Fehlermeldung ab.
Um das Signieren zu unterdrücken werden bei Aufruf von debuild die Schalter -uc -us gesetzt. Diese Optionen werden dann an dpkg-buildpackage durchgereicht wo sie bewirken, daß das Sourcepackage und die Datei .changes nicht signiert werden.

Paket mit debc prüfen

Mit dem Aufruf debc wird geprüft, ob der Paketinhalt soweit ok ist.

Testinstallation mit debi

Mit debi wird das Paket probehalber installiert. Dann kann die Funktionalität geprüft werden.

Paket fertigstellen

Wenn bei der Testinstallation keine Fehler mehr gefunden werden, wird das Paket mit =release" erstellt.


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