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ISDN/CAPI Anbindung


ISDN und das Gruppe 3 Faxprotokoll

Der Empfang und Versand von Faxen über ISDN stellt ein System im allgemeinen vor mehrere Probleme. Die digitale Übertragung von Faxdokumenten über ISDN (Fax Gruppe 4) wird von analogen Faxgeräten nicht unterstützt. Daher muss der Computer bzw. die ISDN-Karte ein analoges G3 Faxmodem emulieren.

Die Emulation erfordert einen Digital-Analog-Wandler um die digitalen Signale in die analogen (Pfeif-)Töne des Gruppe 3 Faxmodems zu transformieren. Die AD-Operation ist sehr rechenintensiv und muss unter Echtzeitbedingungen durchgeführt werden.

Aktive ISDN Karten bringen eine eigene CPU mit und können die notwendigen Operationen zur G3 Emulation mit der entsprechenden Firmware direkt auf der Karte durchführen.

Passive ISDN Karten

Die passiven ISDN Karten müssen die AD-Wandlung von der CPU des Hostsystems ausführen lassen. Hier stellt sich das Problem, dass Multitasking Betriebssyteme keine harten Echtzeitbedingungen für einzelne Operationen gewährleisten können. Aufgrund der hohen Rechenleistungen aktueller CPUs kann die Operation jedoch in der Regel entsprechend durchgeführt werden. In der Praxis wird die ISDN Emulation dann direkt im Kernel-Space des Betriebssystems, in der Regel im ISDN-Gerätetreiber durchgeführt.

Für passive ISDN Karten stehen zur Zeit (2005) nur die Linux- Kartentreiber des Herstellers AVM zur Verfüung, so dass Faxe über ISDN nur mit AVM Karten gesendet werden können. Die eigentlichen Treiber stehen leider nicht unter einer Open Source Lizenz. Daher besteht immer die Gefahr, dass dass der Hersteller in Zukunft den Support für Linux einstellen könnte oder dass ältere Karten nicht mehr von aktuellen Linux Versionen unterstützt werden.


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